Hallo,
ich habe eine hoffentlich kleinere statistische Frage...Ich habe Daten zur Beobachtungskompetenz (15 Items, ordinal skaliert) , zu Vorwissen (18 Items, dichotom), Sprachfertigkeit (175 Items, dichotom) und Interesse (6 Items, 4-stufige Likert-Skala) von 110 Teilnehmern erhoben. Die Daten habe ich mit WINSTEPS Rasch-analysiert (und zur Gegenkontrolle auch mit SPSS klassisch analysiert). Jetzt will ich noch Zusammenhänge zwischen diesen 4 latenten Variablen aufzeigen bzw. rechnen, wie sich Vorwisen, Interesse und Sprachfertigkeit auf Beobachtungskompetenz auswirken. Klassisch ist das mit den SPSS-Daten und einem Strukturgleichungsmodell mit AMOS rechenbar. Allerdings baut meine Arbeit eben auf Probabilistischer Testtheorie auf, sodass es komisch wäre, wenn ich jetzt plötzlich klassisch weiter rechne, nur damit ich Strukturgleichungsmodelle rechnen kann. Außerdem ist meine Stichprobe mit 110 Teilnehmern eh grenzwertig für AMOS, nicht normalverteilt (ich habe Bollen-Stine gebootstrapped) und so weiter....Also alles eher durch die Hintertüre mit AMOS, auch wenn ich ein ganz gutes Modell rausbekomme mit den klassischen Rohwerten.
Nun zu den Fragen...Darf ich mit den Rasch-measure-Werten überhaupt Strukturgleichungsmodelle rechnen (allerdings bekomme ich da kein vernünftig definiertes Modell hin, weil ich für die manifesten Variablen, also für die Einzelitems keine Measure-Werte bekomme und dann Skalen bilden muss) oder sind die eigentlich streng genommen nur mit Rohwerten zulässig?
Könnte ich stattdessen "einfach" eine Regressionsanalyse mit den measure-Werten zu Beobachtungskompetenz, Vorwissen, Sprachfertigkeit und Interesse rechnen? Aber kann ich damit auch den Zusammenhang so vieler unabhängiger, latenter Variablen bestimmen? Das sind ja dann NUR unabhängige...
Vielleicht gibt es ja jemand schlauen, der mir weiterhelfen kann. Puh, wenn man von Statistik eigentlich keine Ahnung hat, so wie ich, sollte man vielleicht so eine Arbeit bleiben lassen...
Vielen Dank!