MR und die Hinzunahme von Störvariablen

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MR und die Hinzunahme von Störvariablen

Beitragvon Stirom » Mi 30. Nov 2016, 15:31

Liebe Community,

ich habe folgendes Problem: eine Korrelationsmatrix ergab signifikante Zusammenhänge für einige meiner vermuteten Störvariablen mit meiner UV und meiner AV. Diese möchte ich nun in einer multiplen Regression auspartialisieren, um mehr über den Effekt zu erfahren. Da ich keinerlei Mediations- und Moderationshypothesen testen möchte, will ich den reinen Effekt der AV auf die UV unter Herausnahme aller anderen Variablen überprüfen.

Die Frage 1 ist nun: ist es "state of the art", alle signifikant korrelierenden Variablen ins Regressionsmodell aufzunehmen, egal ob diese mit UV oder mit AV korrelieren (nur eine korreliert mit beiden). Multikollinearität konnte bereits ausgeschlossen werden. Wenn ich das nämlich nicht tu, wird der Effekt der UV auf die AV nämlich nicht signifikant und jetzt möchte ich nichts als bare Münze verkaufen, wo eigentlich nur durch statistisch unprofessionelles Vorgehen ein signifikanter Effekt entdeckt wird. Des Weiteren ist keine Kontrollvariable so sehr mit der AV assoziiert, dass ich die AV ihrer inhaltlichen Bedeutung berauben würde, sollte ich die Kontrollvariable auspartialisieren (um diesen Satz plastischer zu machen: keine Kontrollvariable ist ein so integraler Bestandteil der AV wie z. B. Ängstlichkeit von Depression, weshalb ich dieses nicht auspartialisieren sollte).

Frage 2: Ist es auch sinnvoll, Variablen mit ins Modell der Regression aufzunehmen, die nicht signifikant mit AV und UV in meiner Studie korrelieren ( also mit keiner der beiden; dürften ja dennoch, zwar nicht signifikant, Varianz aufklären).

Vielen Dank für eure Antwort(en)!
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Re: MR und die Hinzunahme von Störvariablen

Beitragvon PonderStibbons » Mi 30. Nov 2016, 15:50

ich habe folgendes Problem: eine Korrelationsmatrix ergab signifikante Zusammenhänge für einige meiner vermuteten Störvariablen mit meiner UV und meiner AV.

Worum geht es in der Studie, was für Variablen sind das und wie viele,
wie groß ist die Stichprobe?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: MR und die Hinzunahme von Störvariablen

Beitragvon Stirom » Mi 30. Nov 2016, 16:39

Es geht in der Studie darum, ob die Frequenz von luzidem Träumen (UV) einen Einfluss auf das Erleben von chronischem Stress (AV) hat (Fragestellung für eine BA in Psychologie). Kontrolliert habe ich auf eine Vielzahl von Störvariablen, mit der AV oder der UV signifikant korrelierend sind Schlafdauer, Schlaferholsamkeit, Neurotizismus, Offenheit, Soziale Unterstützung (mit beiden sign. korrelierend), Arbeitszeit, EInkommen, Geschlecht und Coping-Strategie "Positives Denken" (mit beiden signifikant korrelierend). Andere Kontrollvariablen wurden nicht signifikant, sind aber z.B. in der Literatur mit der AV oder UV in Verbindung gebracht worden.

Das N beträgt 88 ProbandInnen.

Danke für deine Hilfe! :)
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Re: MR und die Hinzunahme von Störvariablen

Beitragvon PonderStibbons » Mi 30. Nov 2016, 19:20

10 Variablen bei n=88 ist etwas knapp, aber meines Erachtens
ist es das sinnvolle Vorgehen, sich über relevante Variablen
im vorhinein Gedanken zu machen und diese dann ins Modell
aufzunehmen, ohne dann noch hin und her und herumzutesten
und damit den Zufall auszunutzen. Insofern finde ich Dein
Vorgehen nachvollziehbar.

Nebenbei, "signfikant" bzw. "nicht signfikant" ist nicht sehr
informativ, und "nicht korreliert" kann man nur sagen, wenn
beta = 0,0000000000 ist.

Mit freundlichen Grüßen

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