Welche Regresion

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

Welche Regresion

Beitragvon Colabrink » Fr 5. Apr 2019, 14:38

Hallo zusammen,
im Zuge meiner Masterarbeit möchte ich etwas über den Einfluss verschiedener Variablen (Alter, Krankheisdauer, Bildungsjahre, etc.) auf die kognitive Leistungsfähigkeit der Testpersonen erfahren. Diese wurde durch mehrere Tests erfasst und zeigt sich in etwa 30 verschiedenen Untertests.
Die Stichprobe besteht aus etwa 30 Personen.
Nun bin ich mir unsicher, ob ich mehrmals einfache lineare Regressionen rechnen soll oder multiple lineare Regressionen nutzen soll.
Einfach lineare Regression: z.B. Einfluss Alter auf Reaktionsgeschwindigkeit Test A, dann eine lineare Regression Einfluss Alter auf Reaktionsgeschwindigkeit Test B und so weiter --> das wären extrem viele Rechnungen und würde viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen.
Oder eine Multiple lineare Regression: z.B. Einfluss Alter, Krankheitsdauer, Bildungsjahre, etc. auf Test A, dann auf Test B und so weiter.
Hat jemand eine Idee, wie ich hierbei ein gut begründete Entscheidung treffen kann?
Liebe Grüße und vielen Dank!
Colabrink
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 6
Registriert: So 11. Nov 2018, 16:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Welche Regresion

Beitragvon strukturmarionette » Fr 5. Apr 2019, 14:48

Hi,

Oder eine Multiple lineare Regression: z.B. Einfluss Alter, Krankheitsdauer, Bildungsjahre, etc. auf Test A, dann auf Test B und so weiter.

zunächst:
- du meinst 'viele univariate multiple Regressionen', oder?

wie ich hierbei ein gut begründete Entscheidung treffen kann?

- wäre zunächst zu entscheiden aufgrund der verwedeten kognitiven Tests und Deiner Fragestellungen

Gruß
S.
strukturmarionette
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 4353
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 22:15
Danke gegeben: 32
Danke bekommen: 586 mal in 583 Posts

Re: Welche Regresion

Beitragvon Colabrink » Fr 5. Apr 2019, 14:53

Hi, danke für die schnelle Antwort!
Ja genau, sind mehrere univariate multiple Regressionen.
Die Test sind Teil einer neuropsychologischen Testbatterie, die verwendeten Daten sind alle in Prozenträngen verfügbar. Beispielsweise der SDMT, RWT, VLMT und noch ein paar andere. Welche Informationen brauchst du/man noch dazu? Ich hatte relativ lange nichts mehr mit Statistik zu tun und muss jetzt quasi wieder bei Null anfangen...
Liebe Grüße
Colabrink
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 6
Registriert: So 11. Nov 2018, 16:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Welche Regresion

Beitragvon bele » Fr 5. Apr 2019, 14:59

30 Personen sind nicht sehr viel Datenbasis für das, was Du da vorhast und man muss davon ausgehen, dass viele Deiner Prädiktoren korrellieren (Wer alt ist hat oft auch eine lange Krankheitsdauer, wer alt ist rauch auch schon länger etcpp.). Du hast nicht geschrieben, wieviele Prädiktoren das sind, aber wenn man fast so viele Prädiktoren wie Personen hat, dann funktioniert multiple lineare Regression nicht mehr gut. Diese Option könnte sich daher leicht von selbst ins nichts auflösen.
Die Nachteile der einfachen gegenüber der multiplen Regression lassen sich in jedem Lehrbuch nachlesen, außerdem rutschst Du hier massiv in das Problem der Alphainflation bei multiplem Testen.

Wieviele Prädiktoren/unabhängige Variablen sind es denn?

LG,
Bernhard
----
`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)
bele
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 5912
Registriert: Do 2. Jun 2011, 23:16
Danke gegeben: 16
Danke bekommen: 1397 mal in 1383 Posts

Re: Welche Regresion

Beitragvon PonderStibbons » Fr 5. Apr 2019, 15:09

Colabrink hat geschrieben:im Zuge meiner Masterarbeit möchte ich etwas über den Einfluss verschiedener Variablen (Alter, Krankheisdauer, Bildungsjahre, etc.) auf die kognitive Leistungsfähigkeit der Testpersonen erfahren. Diese wurde durch mehrere Tests erfasst und zeigt sich in etwa 30 verschiedenen Untertests.
Die Stichprobe besteht aus etwa 30 Personen.

Viel zu viele Kriterien, viel zu kleine Stichprobe. Eine Masterarbeit mit einem Dutzend Prädiktoren und 30 Untertests bei gerade mal n=30, das muss nicht sein.

Kannst Du Deine Fragestellung nicht zunächst einmal sinnvoll zuspitzen? Schmeiß vielleicht erstmal Banalitäten raus wie den Effekt von Alter und Bildung. Dass diese auf kognitive Testleistungen Einfluss haben, musst Du nicht eigens testen. Welches ist das Thema der Studie, wie lautet die genaue aktuelle Fragestellung, was für eine Stichprobe ist das?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11365
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2503 mal in 2487 Posts

Re: Welche Regresion

Beitragvon Colabrink » Fr 5. Apr 2019, 15:11

Ja und zusätzlich lässt sich die Stichprobe noch in 2 Gruppen, die nicht gleich groß sind aufteilen...
Daher soll diese Fragestellung nur in Bezug auf die Gesamtstichprobe untersucht werden.
Auf eine Korrektur der Alphainflation wollten wir bewusst verzichten, da es eine eher explorative Untersuchung ist und als Grundlage für weitere Erhebungen dienen soll.
Es sind insgesamt 5 unabhängige Variablen (Alter, Depressionsausprägung, Krankheitsdauer, Fatigueausprägung und Läsionsanzahl).
Colabrink
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 6
Registriert: So 11. Nov 2018, 16:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Welche Regresion

Beitragvon Colabrink » Fr 5. Apr 2019, 15:16

Es handelt sich um eine bestimmte Patientengruppe mit einer neurologischen Erkrankung. Diese kann aufgrund von funktioneller Bildgebung in 2 Gruppen aufgeteilt werden. Vor einem Jahr wurde bereits eine Testung dieser Patientinnen vorgenommen und dieses Jahr erneut. Dazwischen gab es keine Intervention, es geht also nur um die kognitive Leistungsenwicklung im Zeitverlauf. Die erste Fragestellung war, ob eine der beiden Gruppen innerhalb dieses Zeitraums einen größeren Rückgang der kognitiven Leistungen verzeichnet. Das wurde schon hinreichend beantwortet.
Nun geht es darum, ob es Andere Faktoren gibt, die einen Einfluss auf diese Leistungsentwicklung haben. Diese hatten wir bereits vor der Untersuchung festgelegt, allerdings würde es eventuell durchaus Sinn haben, nur die Krankheitsdauer und nicht etwa das Alter zu verwenden.
Ich hoffe das hilft ein wenig Weiter
Colabrink
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 6
Registriert: So 11. Nov 2018, 16:24
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Regressionanalyse

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste