123Philipp123 hat geschrieben:Hallo,
eine Bonferroni-Korrektur muss ich meines Wissens nach Durchführen, wenn ich mehrere T-Tests mit der selben AV durchführe.
Müssen muss man gar nichts. Es ist eine Frage des Abwägens.
Ich habe eine Stress- und Kontrollgruppe, und erfasse jeweils Puls sowie systolische Blutdruck und diastolische Blutdruck und Vergleich die Werte der Stress- und Kontrollgruppe zu 3 Zeitpunkten.
Muss ich für 3 oder für 9 t-Test korrigieren?
Mich wundert der Ansatz mit 9 getrennten Analysen.
Sollen die drei Messgrößen gemeinsam ein Konstrukt operationalisieren? In dem Fall
könnte man alle 3 (oder auch nur die 2 Blutdruckwerte, den Puls separat, je nach
theoretischem Konzept und Erkenntnisziel) simultan in einer multivariaten Varianzanalyse
(MANOVA) analysieren.
Unabhängig davon erscheint es naheliegend, hier Messwiederholungs-Varianzanalyse(n)
zu rechnen, in der die Gruppen erstmal global über die drei Zeitpunkte betrachtet werden.
Je nach Konzept (wie gesagt) als drei getrennte Messwiederholungs-Varianzanalysen
(für jede abhängige Variable eine eigene), als 2 MW-Analysen (eine Analyse mit einer
einzigen abhängigen Variable sowie eine Messwiederholungs-MANOVA für die beiden
Blutdruckwerte), oder eine einzige (Messwiederholungs-MANOVA mit allen drei
abhängigen Variablen simultan).
Davon abgesehen, lässt sich über Korrekturen schlecht was sagen, wenn die Stichprobengröße
nicht angegeben ist.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons