von Alicia_96 » Sa 12. Sep 2020, 19:58
Okay, danke erstmal für die Antwort!
Folgende Daten habe ich:
Ich untersuche Männer und Frauen in meiner Arbeit getrennt. Dabei ergeben sich lediglich bei den Frauen (N= 129) signifikante Korrelationen:
Leistungsangst und Konzentrationsfähigkeit r= -.19 (p= .034) (Aufgeregtheit und Konzentration) bzw. r= -.18 (p= .047) (Besorgtheit und Konzentration)
In der Theorie wird davon ausgegangen, dass vor allem die Besorgtheit mit der Konzentration zusammenhängt und die Aufgeregtheit diesbezüglich eher eine untergeordnete Rolle spielt. In meiner Arbeit habe ich nun herausgefunden, dass dem nicht so ist. Das ist auch in Ordnung und sehr interessant. Nun wird weiter in der Theorie gesagt, dass sich Hochleistungsängstliche vor allem durch ihre geringere Konzentration auf die zu bearbeitenden Aufgaben in einer Leistungssituation von Niedrigleistungsängstlichen unterscheiden und dadurch letztendlich schlechtere Leistungen erzielen. Daher die Idee mit den Betrachtung des Mittelwerts von Hoch- und Niedrigleistungsängstlichen.
Ich habe meine Gruppe demnach in hoch- und niedrigleistungsängstliche Frauen eingeteilt und wollte diese bezüglich ihrer Konzentrationsfähigkeit untersuchen: Konzentrationsfähigkeit hochleistungsängstliche (Besorgtheit) Frauen (N= 24): M= 162,708333 SD 31,567015
Konzentrationsfähigkeit niedrigleistungsängstliche (Besorgtheit) Frauen (N= 26): M= 182,692308 SD 26,621449
T / df / Sig. (2-seitig) / Mittlere Differenz / Standardfehler der Differenz
2,426 / 48 / ,019 / 19,98397 / 8,23626
Konzentrationsfähigkeit hochleistungsängstliche (Aufgeregtheit) Frauen (N= 29): M= 163,724138 SD 33,197350
Konzentrationsfähigkeit niedrigleistungsängstliche (Aufgeregtheit) Frauen (N= 24): M= 174,625000 SD 26,648782
T / df / Sig. (2-seitig) / Mittlere Differenz / Standardfehler der Differenz
1,299 / 51 / ,200 / 10,90086 / 8,39421
Ich habe gelesen, dass man wohl einen T-Test durchführen kann, um die Signifikanz der erfassten Korrelationen zu ermitteln und diese entsprechend auf die Grundgesamtheit zu übertragen. Wohlmöglich sagen mir diese Ergebnisse, dass die Korrelation zwischen Aufgeregtheit und Konzentration zwar in dieser Stichprobe signifikant ist, aber nicht in Bezug auf die Grundgesamtheit. Dies würde dann auch mit der Theorie übereinstimmen. Allerdings weiß ich nicht, ob man die Werte so interpretieren kann.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht eine weitere Gruppe, also mäßigleistungsängstliche Schülerinnen, mit aufzunehmen. Wenn ich diesbezüglich eine Univariate Analyse berechne, ergibt sich erneut, dass nur bezüglich der Besorgtheit unterschiede in der Konzentration signifikant feststellbar sind. Auch hierfür nochmal die genauen Daten bezüglich der Konzentrationsfähigkeit:
Mittelwert / Std.-Abweichung / N
niedrig: M= 182,6923 / Std= 26,62145 / N= 26
mittel: M= 162,8101 / Std= 28,69650 / N= 79
hoch: M= 162,7083 / Std= 31,56702 / N= 24
(I)Besorgtheit / (J) Besorgtheit / Mittlere Differenz (I-J) / Standard Fehler / Sig.
(I)Besorgtheit= niedrig:
(J) Besorgtheit= mittel / Mittlere Differenz (I-J)= 19,8822 / Standard-Fehler= 6,52277 / Sig = ,008
(J) Besorgtheit= hoch / Mittlere Differenz (I-J)= 19,9840 / Standard Fehler= 8,16639 / Sig = , 047
(I)Besorgtheit= mittel
(J) Besorgtheit= niedrig / Mittlere Differenz (I-J)= -19,8822 / Standard-Fehler= 6,52277 / Sig = , 008
(J) Besorgtheit= hoch / Mittlere Differenz (I-J)= , 1018/ Standard-Fehler= 6,72414 / Sig = 1,000
(I)Besorgtheit= hoch
(J) Besorgtheit= niedrig / Mittlere Differenz (I-J)= -19,9840 / Standard-Fehler= 8,16639 / Sig = , 047
(J) Besorgtheit= mittel / Mittlere Differenz (I-J)= -,1018 / Standard-Fehler= 6,72414 / Sig =1,000
Ich habe zur Post Hoc Analyse den Bonferroni verwendet, da es sich hierbei um gleiche Varianzen handelt.
Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar und würde mich freuen, wenn sie mit weiterhelfen können!
Liebe Grüße
Alicia Garbe
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Alicia_96 am Sa 12. Sep 2020, 21:03, insgesamt 5-mal geändert.