t-Test beim relativen Vergleich von 2 Gruppen

Re: t-Test beim relativen Vergleich von 2 Gruppen

Beitragvon bele » Sa 29. Mär 2025, 08:58

Agree to disagree. Statistisches Testen ist schlecht bek kleinen Stichproben, weil die Voraussetzungen zu wichtig werden, statistischen Testen ist schlecht bei riesigen Stichproben weil offensichtlich wird, wie nichtssagend der 0,05 Universal-Cutoff ist und statistisches Testen ist schlecht bei mittleren Stichproben, weil man nie so genau weiß, wer oder was die Grundgesamtheit ist, die hier abgebildet wird.

Kleine Stichproben sind nun einmal Fakt. Sie sind da jnd verdienen es ausgewertet zu werden. Historiker müssen aus zwei Weltkriegen lernen, wir können nicht noch zehn weitere veranstalten, weil zwei nicht repräsentativ für die Menge aller denkbaren Weltkriege sind.

Ob der Versuch mit n = 3 angemessen ist könnten wir hier mit allen Schilderungen der Welt nicht beurteilen und ausführliche Darstellungen über Laborchemikalien, Zellkulturen und Pipettierschemata brauche ich in diesem Forum nicht.

Wenn also n = 3 gesetzt ist, warum dann auch Zahlenbetrachtungen setzen, wenn man auch rechnen kann? Das menschliche Gehirn findet auch bei n = 3 schon Muster wo keine sind.

So einen p-Wert dann entsprechend zu werten ist ja dann Sache der Leserschaft.

Wir sind ein Statistikforum und es ist ok, wenn hier genau soviel gepostet wird wie man für die Statistik braucht. Die Einheit des Quotienten zweier Mengenangaben hilft da gar nicht.

Es ist aber ok, wenn wir verschiedene Einschätzungen zur Rolle dieses Forums haben.

Viele Grüße,
Bernhard
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Re: t-Test beim relativen Vergleich von 2 Gruppen

Beitragvon Gutkess » Mo 31. Mär 2025, 10:03

Vielen Dank Bernhard, du hast mir einen guten Überblick gegeben.

ich denke ich habe jetzt einen Überblick über die Möglichkeiten, die ich habe. Es geht mir nicht darum, zwingend einen statistisch signifikanten Wert zu bekommen. Wenn die Stichprobenanzahl nicht ausreichend ist dafür, dann ist das so.

Liebe Grüße, Lena
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Re: t-Test beim relativen Vergleich von 2 Gruppen

Beitragvon bele » Mo 31. Mär 2025, 18:34

Hallo Lena,

Gutkess hat geschrieben:Wenn die Stichprobenanzahl nicht ausreichend ist dafür, dann ist das so.


Ich glaube nicht, dass das den Kern von PonderStibbons' Kritik trifft. In den Sozialwissenschaften, der Psychologie und der Medizin messen wir in der Regel sehr komplexe und störanfällige Systeme mit vielen Störgrößen. Quantitative Ergebnisse die an n = 3 Personen erhoben werden zählen da eher als anekdotisch denn als Messreihe. Deshalb wäre es sehr fragwürdig, darüber eine Teststatistik zu rechnen. Umgekehrt scheint in manchen Ingenieurswissenschaften Statistik gar nicht unbedingt gelehrt zu werden, weil man da so präzise messen kann, dass man keine Statistik braucht, um mit Messungenauigkeiten umzugehen.

Ob es in Deiner Nische der Biochemie sinnvoll ist, aus sechs Proteinmessungen einen Gruppenvergleich zu rechnen muss man als Biochemiker entscheiden. Ich glaube nicht, dass wir dafür die richtigen Ansprechpartner sind.

LG,
Bernhard
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