Hi!
Die Frage nach dem Alter der depressiven Patientinnen ist mit einem t-Test für unverbundene Stichproben angehbar (vielleicht besser mit einer Variante des t-Tests, die auch mit unterschiedlichen Varianzen klar kommt).
Die Frage nach der Geschlechterverteilung eignet sich eher nicht für einen t-Test. Da würde man eher an einen Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest oder ähnliches denken.
oder gibt es Alternativen, wenn man Unterschiede/Gleichheiten in den Angaben zweier Populationen herausarbeiten will?
Sicher gibt es die und im Einzelfall kommt es sehr darauf an, was man erreichen will.
Mit dem online-BEST könntest Du in einem Durchgang nicht nur Mittelwerte, sondern auch Standardabweichungen vergleichen:
http://www.sumsar.net/best_online/Bezüglich des t-Tests darf man sich beispielsweise fragen, ob man wirklich die Nullhypothese testen will, dass das Durchschnittsalter der Patienten bei beiden Erhebungen nicht um 0,0000000000000000000000000000 Jahre abweicht (klassische t-Test-Nullhypothese) oder ob man eine Abweichung des Durchschnittsalters von z. B. 1 Jahr noch als "praktisch äquivalent zu keine Altersabweichung" akzeptieren würde.
Der t-Test ist wahrscheinlich nicht die beste, sicher aber die traditionellste und üblichste Herangehensweise (wenn wir über Mittelwertvergleiche, nicht Geschlechterverhältnisse sprechen). In einem konservativen Umfeld wirst Du die Wahl des t-Tests kaum je verteidigen müssen, weil "man es so macht".
LG,
Bernhard