Hallo in die Runde,
ich schreibe aktuell meine Masterarbeit und möchte unter anderem untersuchen, ob je nach erlebter Form der Kindesmisshandlung ein Unterschied in der psychischen Belastung im Erwachsenenalter besteht. Gerade stehe ich vor der Entscheidung, ob ich für die Untersuchung entweder
- einzelne t-Tests je Form der Misshandlung (mit Bonferroni-Korrektur des Alphas),
- eine einfaktorielle ANOVA mit der unabhängigen Variable "Kindesmisshandlung" (Ausprägungen: keine Misshandlung, körperliche Misshandlung, emotionale Misshandlung, Vernachlässigung, sexuelle Misshandlung, multiple Formen von Misshandlung) und der abhängigen Variable "psychische Belastung" (GSI-Wert aus dem BSI-Fragebogen),
- eine vierfaktorielle ANOVA mit den unabhängigen Variablen körperliche Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), emotionale Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), Vernachlässigung (0 = nein; 1 = ja) und sexuelle Misshandlung (0 = nein; 1 = ja) und der abhängigen Variable "psychische Belastung" (GSI-Wert aus dem BSI-Fragebogen)
oder
- eine multiple Regression mit den Prädiktoren körperliche Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), emotionale Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), Vernachlässigung (0 = nein; 1 = ja) und sexuelle Misshandlung (0 = nein; 1 = ja) und dem Kriterium "psychische Belastung" (GSI-Wert aus dem BSI-Fragebogen)
anwenden möchte. Da viele Patient*innen mehrere Formen der Kindesmisshandlung erlebt haben, frage ich mich, welche Art der Berechnung die Hypothese am besten beantworten kann.
Außerdem habe ich in Erinnerung, dass unser Statistik-Dozent zur mehrfaktorielle ANOVA meinte, man müsste strenggenommen schon vor den Post-hoc-Tests das Alpha adjustieren (was aber in der Praxis fast nie gemacht würde). Wie seht ihr das?
Vielen Dank schon mal für jeden helfenden Hinweis!
Viele Grüße
Johannes