Liebe Forenmitglieder,
ich habe eine Frage zur Anwendung bzw Aussagekraft des robusten Verfahrens einer ANCOVA.
Ich vergleiche das Baumwachstum (dependent variable) mit zunehmendem Alter (covariable) auf verschiedenen Standorttypen (Categorial factors), um herauszufinden ob die Bäume bspw. bei einem hohen Versiegelungsgrad schlechter wachsen als auf unversiegelten Standorten. Dazu habe ich ANCOVAs (je Faktor) bzw GLM (alle Faktoren zugleich) durchgeführt. Allerdings erfüllen meine Daten nicht alle Vorraussetzungen dafür. Sie sind nicht normalverteilt, haben Ausreißer, die Gruppen haben unterschiedliche N und die Varianzhomogenität ist nicht gegeben. Daher habe ich in R das robuste Verfahren nach Wilcox für die ANCOVA angewendet. Meine Erwartung wäre gewesen, dass möglicherweise signifikate Unterschiede der "normalen" ANCOVA bei dem robusten Verfahren nicht signifikant sind.
Nun habe ich den Fall aber umgekehrt: Das robuste Verfahren gibt signifikante Unterschiede zwischen versiegelten und unversiegelten Bäumen an (bei 4 von 5 bootstrap samples). Die "normale" ANCOVA gibt im selben Fall aber ein p<0.46 an. Wenn ich allerdings einen Posthoc Test dazu mache habe ich wiederum ein p<0.01. Wenn man die Mittelwertkurven der beiden Kategorien graphisch vergleicht liegen sie nahezu aufeinander, ich habe aber eben eine große Spannweite im Wachstum der Einzelbäume.
Hat jemand eine Idee, wie es zu diesen Ergebnissen kommen kann? Ich bin für jede Antwort sehr dankbar.
LG AnaHa