Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Alles zu (M)ANOVA, ALM...

Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon mkun » Di 17. Mär 2015, 12:30

Ich habe einen Datensatz mit folgenden Variablen, in Klammern die möglichen Ausprägungen: Stimulus (1,2,3,4,5,6,7), Gruppe (1,2), Treatment (1,2), Reaktionszeit (Zeit in ms).

Ich möchte eine 7x2x2 ANOVA durchführen, also den Einfluss von Stimulus, Gruppe und Treatment auf die Reaktionszeit bestimmen.

Geht das grundsätzlich mit der Skala meiner unabhängigen Variablen? Wenn ja, wie? Und macht das außerdem so Sinn?
mkun
User
User
 
Beiträge: 35
Registriert: Di 17. Mär 2015, 12:22
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon PonderStibbons » Di 17. Mär 2015, 12:56

Geht das grundsätzlich mit der Skala meiner unabhängigen Variablen?

ANOVAS sind für kategoriale Einflussgrößen (Faktoren) geeignet,
falls Du das meinst.
Wenn ja, wie?

Was meinst Du damit? Nebenbei, wenn Du ein Design beschreibst,
dann bitte mit Angabe, ob es sich bei "Stimulus" und "Treatment" um
Messwiederholungen oder um unabhängige Gruppen handelt.
Und macht das außerdem so Sinn?

Was genau meinst Du mit "das"?

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11367
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon mkun » Di 17. Mär 2015, 14:07

Danke für die Antwort.

Ich dachte für eine ANOVA brauche ich vielleicht Variablen, die anders skaliert sind. Gruppe (1,2) ist ja nur nominal skaliert..

Meine zweite Frage bezog sich auf die Umsetzung in SPSS: Welches Verfahren wähle ich da aus? (Stimulus und Treatment ins unabhängige Variablen.)

Ob das so Sinn macht habe ich gefragt, um sicherzugehen, dass ich überhaupt den richtigen Ansatz verfolge, um Zusammenhänge zwischen Gruppe, Treatment, Stimulus und Reaktionszeit zu untersuchen..
mkun
User
User
 
Beiträge: 35
Registriert: Di 17. Mär 2015, 12:22
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon PonderStibbons » Di 17. Mär 2015, 14:15

Ich dachte für eine ANOVA brauche ich vielleicht Variablen, die anders skaliert sind. Gruppe (1,2) ist ja nur nominal skaliert..

Vielleicht verwechselst Du das mit was anderem. Lies vielleicht
erst noch eine Einführung in die Varianzanalyse.
Meine zweite Frage bezog sich auf die Umsetzung in SPSS: Welches Verfahren wähle ich da aus?
(Stimulus und Treatment ins unabhängige Variablen.)

Das erwähntest Du bereits. Die Frage war, sind es Messwiederholungs-Faktoren
oder Gruppenvariablen.
Ob das so Sinn macht habe ich gefragt, um sicherzugehen, dass ich überhaupt den richtigen Ansatz verfolge, um Zusammenhänge zwischen Gruppe, Treatment, Stimulus und Reaktionszeit zu untersuchen..

Eine Form der Varianzanalyse (mehrfaktorielle oder
Messwiederholungs-ANOVA) dürfte hier angebracht
sein, soweit liegst Du vermutlich richtig.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11367
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon mkun » Di 17. Mär 2015, 15:04

Sehr gut, dann bin ich ja schon mal nicht völlig auf dem falschen Weg.

Ich fürchte ich verstehe die Begriffe Messwiederholungs-Faktoren und Gruppenvariablen nicht. Alle meine Versuchspersonen bekommen randomisiert ein Treatment (eine Angstinduktion) zugeteilt und sie sehen alle im Laufe des Experiments verschiedene Stimuli(7 verschiedene Bilder), wobei alle immer dieselben Stimuli, in der gleichen Reihenfolge sehen..
mkun
User
User
 
Beiträge: 35
Registriert: Di 17. Mär 2015, 12:22
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon PonderStibbons » Di 17. Mär 2015, 15:42

Alle meine Versuchspersonen bekommen randomisiert ein Treatment (eine Angstinduktion) zugeteilt

Alle erhalten beide Versionen nacheinander? Oder wird das in Gruppen
aufgeteilt, die eine Gruppe erhält Treatment A, die andere B? Ich gehe
im Folgenden mal von Letzterem aus.
und sie sehen alle im Laufe des Experiments verschiedene Stimuli(7 verschiedene Bilder), wobei alle immer dieselben Stimuli, in der gleichen Reihenfolge sehen..

Wenn Du in jeder der 7 Stimulusbedingungen jeweils die Reaktionszeit
erfasst, ist das ein Messwiederholungsfaktor. Allerdings weiß ich nicht,
wie Du den Effekt von "Stimulus" von Reihenfolgeeffekten unterscheiden
willst, wenn die Stimuli immer in derselben Reihenfolge darbietest.

Ungeachtet dessen, das Ganze ist wohl durch eine Messwiederholungs-ANOVA
auswertbar, mit 1 Innersubjekt- (Messwiederholungs-)Faktor "Stimulus" und
2 Zwischensubjekt- (Gruppierungs-)Faktoren "Gruppe" und "Treatment".

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11367
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

folgende User möchten sich bei PonderStibbons bedanken:
mkun

Re: Anforderungen / Kodierung von Daten für ANOVA

Beitragvon mkun » Di 17. Mär 2015, 16:57

Die Variable Gruppe teilt sich ein eine klinische Stichprobe und eine gesunde Kontrollgruppe. Das Treatment wird beiden Gruppen zufällig zugeteilt und bedeutet entweder Angstinduktion oder keine Angstinduktion. Eine VP kann also beispielsweise in der Variable Gruppe den Wert 1 (Kontrollgruppe) und in der Variable Treatment den Wert 2 haben (Angstinduktion). Alle Kombinationen sind möglich.

Genau, meine VP sehen 7 verschiedene Bilder und ich möchte in Abhängigkeit von ihrer Gruppenzugehörigkeit und dem gegebenen Treatment wissen, wie schnell sie auf unterschiedliche Bilder reagieren. Das Ganze ist aber eigentlich viel komplexer und ich habe eigentlich 7 verschiedene Typen von Bildern, in 400 Trials. Ihre Reihenfolge habe ich vorher randomisiert und ich lasse die randomisierte Liste der Stimuli immer wieder ablaufen. Das war so praktischer umzusetzen. Bei der Menge der Stimuli müssten Reihenfolgeeffekte doch kein Problem mehr sein oder?

Das mit der Messwiederholungs-ANOVA mit Innersubjekt- (Messwiederholungs-)Faktor "Stimulus" und
2 Zwischensubjekt- (Gruppierungs-)Faktoren "Gruppe" und "Treatment" klingt sinnvoll. Oder ändert sich deine Meinung durch die neuen Informationen, die ich hier beschreibe?
mkun
User
User
 
Beiträge: 35
Registriert: Di 17. Mär 2015, 12:22
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Varianzanalysen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste