Ich sitze gerade an meiner Masterarbeit und habe folgendes Szenario:
Für eine meiner Fragestellungen habe ich Probanden in einem Fragebogen 4 Fallbeispiele bearbeiten lassen. Diese variierten auf zwei dichotomen Faktoren, es ergaben sich also die Kombinationen A0 B0/ A1 B0/ A0 B1/ A1 B1).
Ich möchte wissen, inwieweit sich das Antwortverhalten meiner Probanden (die AV) in Abhängigkeit der Faktoren verändert.
Ursprünglich habe ich hierfür eine ANOVA vorgesehen, meiner Ansicht nach wären das dann ja sozusagen zwei Messwiederholungsfaktoren. Alternativ wäre auch eine Regression denkbar.
Ich arbeite mit R und habe damit üblicherweise nicht so viele Schwierigkeiten, nun bin ich mir nach langer Recherche aber weder sicher was ich gemacht habe, noch was ich bestenfalls machen sollte
Ich habe im ersten Schritt mit lmer() ein lineares Modell erstellt:
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model <- lmer(AV ~ A + B + A * B + (1|Subject)
Die Daten habe ich so aufbereitet dass AV sämtliche Messwerte unter allen 4 Bedingungen enthält, und Subject die einzelnen Messpersonen kodiert. A und B sind entweder mit -1 oder 1 ausgeprägt.
Den Output habe ich mit anova() erstellt. Dieser enthält die beiden Faktoren und den Interaktionseffekt, aber keinen Intercept. Wenn ich den Output mit summary() erstelle, erhalte ich ein Modell mit Intercept.
Ich frage mich nun, ob eines von beiden überhaupt eine klassische Anova mit zwei Messwiederholungsfaktoren darstellt, welches ich benutzen sollte und ob ich nun die Voraussetzungen für Anovas oder für lineare Modelle prüfen sollte.
Für alle Ideen bin ich sehr dankbar
Henril