Hallo liebe Community,
Ich habe folgendes Problem beziehungsweise folgenden merkwürdigen Sachverhalt: Ich habe mittels einer einfaktorieller ANOVA überprüft, ob sich die vier verschiedenen Untergruppen meiner Stichprobe ( 3x N =23, 1x N =22) bezüglich ihres Antwortverhaltens auf einer Likert-Skala (bestehend aus 3 Likert-Items) in irgendeiner Weise unterscheiden. Von Normalverteilung des Merkmals sowie homogenen Varianzen kann laut KS-Test und Levene-Test ausgegangen werden.
Die ANOVA wurde mit einer Signifikanz von .052 nicht signifikant. Das hieße dann folglich, dass sich in den 4 Untergruppen meiner Stichprobe das Antwortverhalten auf der Skala nicht signifikant voneinander unterschieden hat. Von vorneherein habe ich im Anschluss an die ANOVA noch mehrere Post-Hoc Testverfahren berechnen lassen (Scheffe, Gabriel und Bonferroni). Was mir nun bei Betrachtung der Post-Hoc-Tabellen aufgefallen ist, ist, das sowohl der Bonferroni, als auch der Gabriel-Test mir einen signifikanten Unterschied zwischen denselben zwei der vier Untergruppen angezeigt haben (Signifikanz nach Gabriel: .039 , Signifikanz nach Bonferroni: .040). Lediglich der Scheffe-Test (der ja glaube ich als eher konservativ gilt) blieb mit .059 unter einem signifikanten Niveau. Ich habe also eine (knapp) nicht-signifikante ANOVA vorliegen, aber einen knapp-signifikanten Post-Hoc Unterschied.
Meine allgemeine Frage wäre einfach, ob der gerade beschriebene Sachverhalt theoretisch überhaupt auftreten kann/darf, oder ob ich das auf Fehler bei der Dateneingabe oder Verfahrensauswahl zurückführen muss? Habe dazu im Bortz/Schuster leider nichts gefunden und wäre somit über jede Antwort dankbar
Freundliche Grüße, Berny