Anova oder T-tests?

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Anova oder T-tests?

Beitragvon Malve » Di 14. Feb 2012, 14:33

Hallo,
ich untersuche inwiefern unterschiedliche Informationsformulierungen (positiv, negativ, identifizierung, kontrollgruppe ohne info) Auswirkung auf di(a) gefühlte Effektivität der Information, (b) Besorgnis und(c) die Effektivität des eigenen Handeln in diesem Zusammenhab haben. Hintergrund: Welche Informationsformulurierung am effektivsten ist um Passagiere zum Kompensieren von CO2 Emissionen zu animieren.
Ich habe folgende Hypothese:
Es bestehen signifikante Unterschiede zwischen Männer und Frauen, welche Informationsformulierung am effektivesten ist (gemessen durch (a), (b) und (c) ).
Resultate könnten z.B. sein, dass Frauen, die die positive Formulierung als effektiver halten als die negative. Oder das Männer, welche ein signifikant höhreres Besorgnislevel erreichen wenn sie die negative Formulierung erhalten im Vergleich zur Indentifizierungsmanipulation.

Ist eine ANOVA dort angebracht?
Ich habe ja im Grunde zwei unabhängige Variablen (Geschlecht und Manipulationsgruppe)
Dann habe ich drei unabhängige Variablen ((a), (b), (c)).

Ich hatte zunächst mein Datenset gesplittet nach den Gruppen
Dann habe ich aber independent samples t-tests durchgeführt und habe die Frauen (Männer) innerhalb der vier Gruppen auf (a) verglichen. Danach in einem nächsten T-Test auf die abhängige Variable (b) usw. Ich bin mir nicht sicher ob das so richtig ist, da ich so doch die Wahrscheinlichkeit eines Type I errors erhöhe, oder?

Über Hilfe würde ich mich sehr freuen !
Liebe Grüße
Malve
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Re: Anova oder T-tests?

Beitragvon PonderStibbons » Di 14. Feb 2012, 15:50

Es bestehen signifikante Unterschiede zwischen Männer und Frauen, welche Informationsformulierung am effektivesten ist

Das ist sehr schwierig zu testen. Außer, Du hast bereits eine genaue Hypothese,
genau welche der 4 Bedingungen bei Männern und welche bei Frauen die
effektivste ist.

Du kannst vielleicht erst einmal etwas Einfaches machen, nämlich schauen,
ob die Wirkungen der Bedingungen bei Männern insgesamt bzw. "irgendwo"
anders sind als bei Frauen. Das wäre eine 2faktorielle Varianzanalye, wobei
der Test der Wechselwirkung Geschlecht*Bedingung diese Auskunft gibt.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Anova oder T-tests?

Beitragvon Malve » Di 14. Feb 2012, 17:05

Zwischen Männern und Frauen konnten generell Unterschiede festgestellt werden. Ich hoffe, dass Du das meintest ?
Nun interessiert mich jedoch welche Formulierung am effektivsten bei den Frauen war (hinsichtlich Besorgnis, eigener Handlungseffektivität und Informmationseffektivität).
Dazu habe ich nun mein data file gesplittet nach male und female. in einer ersten ANOVA habe ich zunächst nur Gruppe 1-3 (ohne Kontrollgruppe) getestet, da die 4. Gruppe keinen Informationstext erhielt und ich somit nicht nach der Effektivität fragen konnte.
Nun habe ich eine ANOVA mit post-hoc (Tukey HSD) durchgeführt. Da ich nur noch zwei abhängige Variablen hatte (Besorgnis und eigene Handlungseffektivität), habe ich auf ein angepasstes alpha level wie es bei drei abhängigen Variablen angebracht gewesen wäre (Bonferroni; alpha>0.017) verzichtet. Da bin ich mir aber nicht sicher of es korrekt war.
Bei einem alpha level von 0,05 verursachte Gruppe 3 (Identifizierung) den höchsten (signifikanten) Unterschied in der eigenen Handlungseffektivität zwischen Frauen und auch zwischen Männern.

Ist meine Vorgehensweise nachvollziehbar/ korrekt? Ich bin mir ziemlich unsicher ehrlich gesagt....

Liebe Grüße
Malve
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Re: Anova oder T-tests?

Beitragvon PonderStibbons » Di 14. Feb 2012, 20:03

Zwischen Männern und Frauen konnten generell Unterschiede festgestellt werden. Ich hoffe, dass Du das meintest ?

Nein. Ob die Wirkung der Bedingung je nach Geschlecht unterschiedlich ist.
Die Wechselwirkung.
Nun interessiert mich jedoch welche Formulierung am effektivsten bei den Frauen war (hinsichtlich Besorgnis, eigener Handlungseffektivität und Informmationseffektivität).
Dazu habe ich nun mein data file gesplittet nach male und female.

Na schön, wenn genau dies Dich interessiert, kannst Du es so machen.
Bonferroni Korrekturen brauchst Du nur für die ANOVAs, nicht für die
Tukey post-hoc Tests.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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