Hi Leute,
ich hatte kürzlich schon einmal eine Frage an Euch gestellt. Es ging um Meinungsführerschaft und wie sie sich auf die Ausprägung verschiedener AV auswirkt. Hier (nur der Vollständigkeit halber) der Beitrag:
allgemeine-fragen-f5/unterschiedsmessung-wenn-ordinal-nominal-t923.html
damals wollte ich Meinungsführerschaft als ordinalskalierte UV betrachten (Meinungsführer, Meinungsfolger und Inaktive), was hier eher kritische Reaktionen hervorgerufen hat. Da es sich aus der Theorie nicht eindeutig ermitteln ließ, welche Gruppe in der Regel prozentual wie stark vertreten ist, habe ich diesen Ansatz verworfen.
Ich werde nun so vorgehen, dass Meinungsführerschaft auf einer Skala erhoben wird, auf der Probanden zwischen 6 und 30 Punkten erzielen können. Diese Skala wird in vier gleiche Teile geteilt, so dass sich vier Gruppen ergeben, die sehr niedrige bis sehr hohe Punktwerte aufweisen. Die vier Gruppen werden verbalisiert mit sehr schwacher, schwacher, starker und sehr starker Meinungsführerschaft. Mein Prof. und ich waren nun der Ansicht, dass es sich hierbei um eine intervallskalierte UV mit dem Namen "Meinungsführerschaft" handelt.
Ich war bei meinem ursprünglichen Ansatz von einer ordinalskalierten UV ausgegangen und wollte die Mittelwertunterschiede der Gruppen (damals noch Meinungsführer, -folger und Inaktive) in den AV mit einer einfaktoriellen ANOVA messen. Laut meinen Informationen soll die UV für dieses Messverfahren kategorial sein. Nun ist meine UV aber intervallskaliert. Meine Hauptfrage ist daher:
1) Eignet sich die ANOVA noch für die Messung von Unterschieden einer intervallskalierten UV in den Ausprägungen einer intervallskalierten AV?
Soweit ich mich erinnern kann, war es doch so, dass die Intervallskala die Ordinalskala "enthält", also alle Kriterien einer Ordinalskala und noch mehr erfüllt. Wenn das stimmt, wäre halt die Frage, ob es Sinn ergibt eine intervallskalierte UV als ordinalskaliert zu "behandeln" oder, ob es hier ein besseres Verfahren gibt.
2) Darüber hinaus wäre mir enorm geholfen, wenn Ihr mir sagen würdet, welches Verfahren angewandt werden sollte, wenn die UV intervall- und die AV ordinalskaliert ist. Ginge hier ein Kruskall-Wallis-Test?
3) Im Falle einer nominalskalierten AV, wurde mir bei meiner alten Herangehensweise noch der Chi-Quadrat Test nahe gelegt. Lässt sich das jetzt auch noch vertreten?
Schon mal herzlichen Dank für Eure Hilfe
Pat