Einfaktorielle Varianzanalyse oder Kurskal-Wallis-Test

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Einfaktorielle Varianzanalyse oder Kurskal-Wallis-Test

Beitragvon Morr » Di 16. Apr 2013, 16:33

Hallo an alle,

in meiner Diplomarbeit möchte ich gerne überprüfen ob sich meine Probanden in der Nutzungsintention (metrisch) hinsichtlich ihres Bildungsniveaus (niedriges, mittleres und hohes) unterschieden.

Führe ich dazu eine einfaktorielle Varianzanalyse oder einen Kurskal-Wallis-Test durch?

Bisher habe ich das so formuliert:
Auswertungsmethode:
Bei der Überprüfung, ob sich die Teilnehmer hinsichtlich des Bildungsniveaus in der Nutzungsintention unterscheiden, wird eine einfaktorielle Varianzanalyse durchgeführt. Faktor ist das Bildungsniveau und die Abhängige Variable die Nutzungsintention.
Ergebnis:
Die Probanden der Stichprobe stimmten der Nutzungsintentionsvariable mit wachsendem Bildungsniveau immer stärker zu: niedriges Bildungsniveau (M = 2.89, SD = 2.08), mittleres Bildungsniveau (M = 2.14, SD = 1.53) und hohes Bildungsniveau (M = 2.05, SD = 1.02). Da der Levene’s Test signifikant wird und darauf hindeutet, dass die Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt wurde wird die Varianzanalyse mit der Korrektur nach Welch durchgeführt. Nach dem Ergebnis der Varianzanalyse nach Welch unterscheidet sich die Nutzungsintention nicht bedeutsam zwischen den verschiedenen Bildungsniveaus, Welch's F(2,1.204) = 36.727, p =.312. Da die Normalverteilung der Daten nicht gewährleistet ist, wird zusätzlich der Kurskal-Wallis-Test durchgeführt. Dieser wird ebenfalls nicht signifikant und bestätigt das Ergebnis der einfaktoriellen Varianzanalyse nach Welch, H = 1.29 (df = 2, p = .52). Das Bildungsniveau der Teilnehmer scheint somit für die Nutzungsintention nicht relevant zu sein.

Im Moment zweifel ich jedoch daran ob das so stimmt wie ich das gemacht habe. Denn ich finde Arbeiten, die nur den Kurskal-Wallis-Test berichten.

Kann mir jemand sagen ob ich das richtige Verfahren gewählt habe??
Grüße,
Anne
Morr
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Re: Einfaktorielle Varianzanalyse oder Kurskal-Wallis-Test

Beitragvon PonderStibbons » Di 16. Apr 2013, 18:32

Angabe der Stichprobengrößen fehlt.
Führe ich dazu eine einfaktorielle Varianzanalyse oder einen Kurskal-Wallis-Test durch?

Spearman-Rangkorrelation wäre naheliegend, die Gruppierungsvariable ist ordinal.
Deskriptivstatistik kannst Du ja trotzdem mit "Gruppen" machen.
Nach dem Ergebnis der Varianzanalyse nach Welch unterscheidet sich die Nutzungsintention nicht bedeutsam

Niemals inferenzstatitsich signifikant mit "bedeutsam" übersetzen. Halte Dich da
einfach an den Terminus wie gegeben.
zwischen den verschiedenen Bildungsniveaus, Welch's F(2,1.204) = 36.727, p =.312.

Ziemlich große Stichprobe also.
Da die Normalverteilung der Daten nicht gewährleistet ist, wird zusätzlich der Kurskal-Wallis-Test durchgeführt.

Die Daten müssen nicht normalvertelt sein, sondern die Residuen. Und bei n um die 1200
ist auch das nicht mehr von sonderlichem Interesse.
Im Moment zweifel ich jedoch daran ob das so stimmt wie ich das gemacht habe. Denn ich finde Arbeiten, die nur den Kurskal-Wallis-Test berichten.

Ist gehoppt wie gesprungen. Ich fände Spearman wie gesagt naheliegend,
zumindest wenn ein monotoner Zusammenhang vermutet wurde.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Einfaktorielle Varianzanalyse oder Kurskal-Wallis-Test

Beitragvon Morr » Di 16. Apr 2013, 21:28

vielen Dank für deine Antwort. da habe ich wohl einige Fehler gemacht beim Berichten.

Welch's F(2,1.204) = 36.727, p =.312.


eigentlich ist mein Stichprobenumfang N = 70. Ich dachte bei der ANOVA nach Welch wird das so angegeben...oje.

Ich mag deinen Vorschlag mit der Spearman Korrelation, vielleicht mache ich da weniger Fehler beim Berichten.
Denn ich prüfen außerdem ob sich die Patienten in der Nutzungsintention (metrisch) auch hinsichtlich des Geschlechts und des Alters unterschieden.
Geschlecht mittels t-Test und Alter mittels Pearson Korrelation.

Das würde ja dann alles Sinn machen oder?

Gruß und nochmals vielen Dank für deinen Hinweis bezüglich des bedeutsam und wie man das besser machen kann. Puhhh das war knapp...
Anne
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