Mixed Model Varianzanalyse

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Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon Mona89 » Mo 29. Jul 2013, 11:20

Hallo Leute,
ich stehe kurz vor Abagabe meiner BA und weiss immer noch nicht ob sich meine Hypothesen, so wie ich es berechnet habe, auf Signifkanz prüfen lassen. Ich brauch dringend Eure Hilfe!! :cry: :cry: :cry:
ich habe eine mixed model Varianzanalyse mit Messwiederholoung berechnet. Ich habe einen Innersubjekt-Faktor und zwei Zwischensubjektfaktoren.

Ich habe zwei Altersgruppen (junge und alte Probanden) zwei Intelligenztests vorgegeben, mit der Annahme, dass die Älteren in dem einen besser abschneiden werden als in dem anderen, da der Wortschatz der abgefragt wird, in dem einen Intelligenztest veraltet ist. Dementsprechend sollen die Jüngeren in dem veralteten Test schlechter abschneiden als die Älteren. Der andere Test ist zeitlich aktueller, sodass in diesem die jüngeren besser abschneiden sollen als in dem veralteten Test. Die Diskrepanz zwischen den Tests sollen bei den jüngeren größer sein als bei den älteren.

Die abhängige Variable ist die Intelligenztestleistung und gleichzeitig der Messwiederholungsfaktor mit den beiden Tests als Stufen, also 2-fach gestuft. DIe UV's sind die Altergsruppe (jung versus alt) und das Geschlecht (Frauen versus Männer).

Ergebnis: Der Haupteffekt der Altersgruppe und die Interaktion von Altersgruppe und Intelligenztestleistung wurden hoch signifikant. Die signikante Interaktion relativiert den Haupteffekt, bei näherer Betrachtung (Grafische Darstellung) erkennt man eine hybride Interaktion, d.h. der Haupteffekt der Altersgruppe ist interpretierbar.

Bei den geschätzten Randtmittel zeigt mir SPSS die Mittelwerte der Interaktion an. Die Mittelwerte bestätigen meine Hypothesen. DIe Frage ist, ob es sich hierbei um signifikant bedeutsame Mittelwerte handelt oder einfach nur um Mittelwerte, die deskriptiv zu bewerten sind.

Ich wäre unendlich dankbar, wenn mir jemand helfen könnte.

Liebe Grüße, Mona
Mona89
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Mo 29. Jul 2013, 11:50

Klingt alles ganz ordentlich, nur was jetzt Dein Problem/Deine Frage ist,
verstehe ich nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon Mona89 » Mo 29. Jul 2013, 15:21

Hallo! Vielen Dank für die schnelle Antwort. :)

Ich habe darin eigentlich auch kein Problem gesehen. Als ich jedoch mit meinem Gutachter darüber gesprochen habe, meinte er bei Hypothesentestungen müssen Signifikantstests berechnet werden, was ich auch gemacht habe und auch ein signifikantes Ergebnis erhalten habe. Er meinte anhand den Mittelwerten (die Spss als geschätzte Randmittel für die Interaktion Intelligenztestleistung*Altersgruppe angezeigt hat) kann ich nicht meine Hypothesen bestätigen lassen, das sei ja nur deskriptiv. Er hat auch kristisiert dass die beiden Intelligenztest in einem Messwiederholungsfaktor kombiniert sind, da ich ja eigentlich beweisen möchte, dass der veraltete Test, wirklich veraltet ist und die jüngeren schlechter abschneiden als die älteren Probanden.
Und die signifikanten Ergebnisse zeigen ja eigentlich nur, dass die älteren Probanden insgesamt besser abgeschnitten haben und nicht, dass die älteren in dem veralteten Test signifikant besser sind als in dem neueren Test und dass die jüngeren signifikant schlechter im veralteten als im neueren Test abgeschnitten haben und vor allem dass die diskrepanz zwischen dem neuen und alten Test bei den jüngeren signigikant größer ist als bei den älteren. Er sagte, wenn es sich bei diesem Messwiederholungsfaktor um einen Differenzwert handelt, sei es in Ordnung, aber das wusste er selbst aucht nicht. Aber eigentlich müsste es sich ja um Differenzwerte handeln, die Varianzanalyse mit Messwiederholung ist doch eine Erweiterung des t-Tests für abhängige Stichproben.

Meine Fragen sind
1,) Hat er wirklich Recht? Wenn nicht, wie kann ich ihm erklären, dass er falsch liegt?
2.) Wenn er Recht hat und sich meine Hypothesen damit nicht prüfen lassen (Mittelwerte der Interaktion), wie muss ich dann vorgehen, um signifikant bedeutsame Ergebnisse zwischen den Gruppen und zwischen den einzelnen Tests zu prüfen? Post-hoc Tests sind doch erst ab 3 Messwertzeitpunkte von Interesse und vor allem will ich ja nicht wissen, wie sich die Tests signifikant voneinander unterscheiden, sondern wie sie sich innerhalb der Altersgruppen voneinander unterscheiden.
3.) Was sagt nun die signifikante Interaktion wirklich aus?
4.) Ist es problematisch, dass die beiden Tests in einem Messwiederholungsfaktor enthalten sind?

Liebe Grüße, Mona
Zuletzt geändert von Mona89 am Mi 31. Jul 2013, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon Mona89 » Mo 29. Jul 2013, 15:42

Hallo!

Habe nochmal den SPSS-Output zur Übersichtlichkeit hochgeladen. Die relevanten Ergebnisse wurden grün markiert.

Liebe Grüße, Mona
Dateianhänge
ANOVA.pdf
(238.85 KiB) 182-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von Mona89 am Mi 31. Jul 2013, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Mo 29. Jul 2013, 15:45

Und die signifikanten Ergebnisse zeigen ja eigentlich nur, dass die älteren Probanden insgesamt besser abgeschnitten haben und nicht, dass die älteren in dem veralteten Test signifikant besser sind als in dem neueren Test und dass die jüngeren signifikant schlechter im veralteten als im neueren Test abgeschnitten haben

Das war ja auch nicht die zu überprüfende Hypothese, zumindest der Darstellung nach.
und vor allem dass die diskrepanz zwischen dem neuen und alten Test bei den jüngeren signigikant größer ist als bei den älteren.

Die Differenz zwischen den Testleistungen ist bei Älteren anders als bei den Jüngeren,
das ist durch die Interaktion belegt. Oder anders formuliert, der Unterschied zwischen
Jungen und Alten ist bei den beiden Tests unterschiedlich groß. Wenn Du noch belegen
willst, bei welchem Test die Subgruppen jede für sich betrachtet besser abschneiden,
dann schieb halt noch 2 t-Tests für abhängige Stichproben nach.
die Varianzanalyse mit Messwiederholung ist doch eine Erweiterung des t-Tests für abhängige Stichproben.

Nein, die rechnet nicht mit Differenzwerten, die zerlegt die Gesamtvarianz
aller Messwerte in Anteile, die auf die Innersubjektfaktoren entfallen und
auf solche, die auf die Zwischensubjektfaktoren entfallen, plus Wechselwirkungen
und Fehler.
2.) Wenn er Recht hat und sich meine Hypothesen damit nicht prüfen lassen (Mittelwerte der Interaktion), wie muss ich dann vorgehen, um signifikant bedeutsame Ergebnisse zwischen den Gruppen und zwischen den einzelnen Tests zu prüfen?

Geht alles mit t-Tests innerhalb und zwischen Gruppen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon Mona89 » Mo 29. Jul 2013, 16:26

VIELEN DANK!!!!!!! :D :D :D :D :D :D :D
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon Mona89 » Mi 31. Jul 2013, 18:39

Hallo! :)) Ich schon wieder.
Eine Frage ist mir während der Interpretation der Ergebnisse noch eingefallen.
Ist es überhaupt möglich die beiden Intelligenztests miteinander zu vergleichen? Es handelt sich um Wortschatztests vom Wiedererkennungstyp. Das heisst in einer Reihe mit sinnlosen Wörter, soll ein Wort real sein, was deshalb anzustreichen ist. In jeder Reihe existiert nur ein reales Wort. Der neue Test hat 41 Reihen und somit kann man eine Gesamtpunktzahl (Rohwerte) von 41 Punkten erreichen und in einer entsprechenden IQ-Skala die dazugehörigen Werte ablesen, deren Maximum ein IQ von 139 ist.
Beim alten Test gibt 37 Reihen und somit kann man insgesamt 37 Rohwertpunkte erreichen. Das IQ-Maximum hier liegt bei 145.
Muss ich rechnerisch beide Tests irgendwie auf einen Nenner bringen, geht das überhaupt, wenn ja welches statistische Verfahren (Regressionsanalyse?)? Oder kann ich die einfach so miteinander vergleichen, wenn ja, was muss ich dann bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigen?

Liebe Grüße, Mona
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Re: Mixed Model Varianzanalyse

Beitragvon PonderStibbons » Do 1. Aug 2013, 10:25

Dass Du erst nach der Datenanalyse Dir Gedanken machst, worin eigentlich Deine Messung
besteht, ist etwas überraschend. Du solltest in der Frage dringend mit Deinem Betreuer reden.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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