STATISTIK-FORUM.de

[wasve]

Hallo, ich habe ein kleines statsistsches Problem und hoffe, ihr könnt mir helfen:

Vorliegend ist ein Datensatz, in dem die Ergebnisse drei leicht unterschiedlich formulierter Fragebögen untersucht werden sollen. Alle drei Fragebögen wurden von jeweils ca. n=70 Studenten bearbeitet und die Ergebnisse liegen auf einer 5-stufigen Skala von 1 bis 5. Die Frage, die uns nun interessiert, ist, ob sich die Streuung der gegebenen Antworten (in Abhängigkeit von den verschiedenen Formulierungen der Items) unterscheidet. Ich habe als Mittel der Wahl den Levene-Test und den Brown-Forsythe-Test gefunden, bzw. Abwandlungen davon für den Fall, dass die Daten nicht normalverteilt sind. Allerdings wird das Ergebnis als F-Statistik ausgegeben, weswegen ich bei drei Ergebnissen nicht in der Lage bin, herauszufinden, wo genau der Unterschied zustande kommt. Optimal wäre also ein Test, mit dem exakt bestimmt werden kann, welche Varianzen sich signifikant voneinander unterscheiden - ähnlich einem Post-Hoc Test, der mir das gleiche für eine Varianzanalyse ermöglicht.

Ich danke euch schon mal für eure Hilfe!

[PonderStibbons]

Dann teste sie halt paarweise und mach eine Bonferroni-Korrektur.
Wobei Du eventuell noch einen Beleg bräuchtest dafür, dass man
bei einer 5stufigen Skala Varianzen sinnvoll berechnen und auch
noch per F-Test vergleichen können soll.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[wasve]

Danke für den Tipp! =) Die Idee war mir auch schon gekommen, aber ich dachte vielleicht gäbe es eine etwas elegantere, zeitsparende Lösung, in der ich nicht alle Variablen neu präparieren muss, um jeweils drei mögliche Kombinationen anzulegen. :

Und was meinst du mit überprüfen, ob die F-Statistik anwendbar ist? Es werden ja häufig auch ANOVA über Tests mit 5-stufigen Skalen gerechnet, was könnte hier das Problem sein? (Außer möglichen Deckeneffekten, aber das wäre ja eine Verteilungsannahme und da gibt es auf jeden Fall Varianten des Levene-Test, die immun sind gegen schiefe Verteilungen, etc.).

[PonderStibbons]

Es werden ja häufig auch ANOVA über Tests mit 5-stufigen Skalen gerechnet, was könnte hier das Problem sein?

Dass das keine Intervallskalen sind.

Wenn manche Leute das rechnen wie sie wollen, dann reflektiert das doch nur,
dass alle Welt komplexe statistische Verfahren benutzt (nicht unbedingt weil
man sie versteht, sondern weil die Software dafür zur Hand ist), aber über die
Grundlage des Ganzen, die Beschaffenheit der Messungen, aus denen die Daten
bestehen, unbeachtet bleibt. Es werden insbesondere dauernd die einzelnen
Items im Likert-Antwortformat verwechselt mit Likert-Skalen, entsprechend
auch die Skalenniveaus von Items und Skalen.

Deswegen meine Frage nach einer Begründung.

Mit freundlichen Grüßen

P.