von Sternschnuppe » Do 7. Jul 2011, 13:28
Hallo,
du hast Recht, irgendwie war ich gestern beim Schreiben nicht ganz dabei.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung (gemischtes Design) ist ein Teil meiner Dissertation (Psychologie, randomisierte Studie). Ich habe zwei Haupteffekte, wobei auf das Haupteffekt gehe ich nicht näher ein, mich interessiert das Haupteffekt A, d.h. ob sich in von mir neu konstruiertem Beziehungsfragebogen - BZF am Ende der Therapie was verändert im Vergleich zum Anfang und vor allem die Interaktion, d.h. ob meine Unabhängigen Variablen - UV miteinander interagieren.
Das Haupteffekt A heißt Messwiederholung (prä/post)
Das Haupteffekt B heißt Studie (MITT/KVT), es sind zwei Therapieformen, mit denen man die sekundäre Traumatisierungen behandelt
Die Wechselwirkung (prä/post x MITT/KVT)
Ich schreibe noch was zu dem BZF.
Der Bogen enthält 18 Items, die drei mal beantwortet werden:
S1-im Bezug auf unterstützende Person
S2-im Bezug auf nicht traumabezogene Person
S3-im Bezug auf Täter
Also insgesamt enthält der Fragebogen 54 Items mit vier Subskalen:
K-enthält 8 Items
R-enthält 3 Items
D-enthält 3 Items
A-enthält 4 Items
Vor der VA habe ich die Faktorenanalyse berechnet, exploratorisch, wie auch konfirmatorisch. Das nur am Rande, damit es vielleicht übersichtlicher wird.
Und was ist eigentlich mein Anliegen?
Bei der VA-Berechnung habe ich mich wie gesagt auf Haupteffekt A und die Wechselwirkung fokussiert, getrennt für jede Subskala und drei Situationen, damit ich später mit den schon standardisierten Fragebogen die Korrelationen berechnen kann.
Beim Messwiederholungseffekt sind die Ergebnisse
der S1 bei drei Subskalen K;R und D signifikant gewesen, außer bei A, wo nach der Bonferroni - Holm Korrektur das Ergebnis nicht mehr signifikant war.
Alle 4 Subskalen wiesen kleine bis sehr große Effekte auf.
Die Teststärke (beobachtete Schärfe) war bei Subskalen R und D ausreichend (über 80%), bei den K und A nicht (unter 80%). Bühner und Ziegler (2009) empfehlen die Berechnung der Teststärke mithilfe GPower aufgrund der exakteren Ergebnisse, die auch die mittlere Korrelationen zwischen den Messzeitpunkten berücksichtigt. Aus diesem Grund habe ich für die beiden Subskalen mithilfe der GPower die ausreichenden Teststärken berechnet.
Da ich aber im Buch von Rasch et al. (2010) das da gelesen habe und ich zitiere genau:
,,Obwohl bei G*Power die Eingabeoption für das partielle Eta Quadrat besteht, ist es nicht zulässig, hier die empirische Effektstärke einer messwiederholten Varianzanalyse einzutragen und die Teststärke zu berechnen. G*Power geht davon aus, dass das partielle Eta-Quadrat keine Abhängigkeit der Daten enthält, und kommt somit zu einem falschen Ergebnis für die Teststärke".
Deswegen bin ich mir jetzt unsicher, ob ich die berechnete Teststärke aus GPower mitberücksichtigen soll, oder ob ich einfach nur von der nicht ausreichenden Teststärke aus SPSS ausgehen soll?
Ich habe nur den Messwiederholungseffekt für S1 dargestellt. Ich habe genauso für S2 und S3 plus das gleiche für die Wechselwirkung berechnet.
Kann mir jemand sagen, welchen Weg ich wählen soll, bzw. ob es noch ne andere Alternative gibt?
Danke