STATISTIK-FORUM.de

[smilla_]

Hallo zusammen,

ich sitze gerade an meiner Abschlussarbeit und habe dabei ein Studiendesign, das aus zwei Gruppen, 3 Messzeitpunkten und mehreren Skalen besteht. Meine Betreuerin sagte mir, ich solle verschiedene ANCOVAs rechnen (insgesamt wären es dann 15 Stück), da die Stichprobengrößen von Messzeitpunkt zu Messzeitpunkt variieren (maximal sind es aber 23 in der EG und 18 in der KG) und durch eine Berechnung mit SPSS bei einem Messwiederholungsdesign viele Fällen verloren gingen.
Nun bin ich dabei, die Voranalysen für die ANCOVAs durchzuführen und auf Varianzhomogenität, Normalverteilung der Residuen und homogene Regressionskoeffezienten zu testen.

Nun habe ich diesbezüglich einige Fragen:
- Muss ich diese Voranalysen für jede einzelne ANCOVA erneut durchführen? Also ebenso 15 mal? Oder reicht es die Voranalysen für den jeweils ersten Messzeitpunkt durchzuführen?
- Teste ich die Normalverteilung der Residuen gruppenspezifisch oder über beide EG und KG gemeinsam hinweg?

Vielen Dank und schöne Grüße,
Smilla

[PonderStibbons]

(insgesamt wären es dann 15 Stück)

Wenn Du da wegen multiplen Testens korrigierst, wird die power angesichts der
kleinen Stichprobe gering. Wie kommst Du übrigens auf 15 Kovarianzanalysen,
die sind doch allenfalls für t2 und t3 durchführbar? Bzw. worin sollen die
Kovarianzanalysen denn überhaupt bestehen?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[smilla_]

Hm, also, ich soll die ANCOVAs rechnen, indem ich den jeweils vorangegangenen Messzeitpunkt als Kovariate nehme. Bei 5 Fragebögen à 3 ANCOVAs (MZP 1-MZP2, MZP1-MZP3, MZP2-MZP3) würde das dann 15 Stück ergben... Dieses Vorgehen wurde mir von meiner Betreuerin geraten bzw. vorgegeben.

Wie sieht es denn mit den Voranalysen aus? Könntest du mir diesbezüglcih noch weiterhelfen?

Viele Grüße!

[PonderStibbons]

Die Residuen werden für das Gesamtmodell betrachtet, nicht für
einzelne Gruppen. Für jedes der 15 Modelle. Einem formalen
Signifikanztest sind Q-Q plots vorzuziehen. Verstöße gegen die
Normalverteilungsannahme der Residuen sind in allgemeinen
nicht folgenreich, ab ca. n > 30 stellt der zentrale Grenzwertsatz
die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zunehmend sicher.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[smilla_]

Vielen Dank!