Liebes Forum,
ich habe ein 3x3 experimentelles Design mit den unabhängigen Variablen kollektive Schuld und kollektive Wirksamkeitserwartung und der abhängigen Variable umweltbewusste Verhaltensintentionen. Die unabhängigen Variablen wurden jeweils durch Texte auf den Stufen hoch-niedrig-nicht manipuliert experimentell beeinflusst. Es gab also 9 verschiedene Bedingungen (n_Gesamt=479) mit unterschiedlichen Texten (inkl. Kontrollgruppe ohne Text).
Eine zweifaktorielle ANOVA (SPSS) ergab leider weder signifikante Haupteffekte (p-Werte: Schuld .195, Wirksamkeitserwartung .852) noch eine signifikante Interaktion (p-Wert: .113) der beiden Faktoren.
Zur Kontrolle für mich habe ich für einige Paarvergleiche bzw. Mittelwertsunterschiede zwischen Bedingungen, die für meine Hypothesen relevant sind, einzelne t-Tests bzw. einfaktorielle ANOVAS gerechnet, um zu schauen, ob die Unterschiede tatsächlich nicht signifikant sind. Dabei hat sich nun ein signifikanter Mittelwertsunterschied zwischen zwei Bedingungen gezeigt (p=.002). Wie kann das sein? Müsste dann bei der zweifakt. ANOVA nicht der Interaktionseffekt signifikant werden? Vielleicht unterliege ich da gerade auch einem Denkfehler. Die wichtigste Frage ist eigentlich: Wie schaffe ich es innerhalb der zweifakt. ANOVA diesen signifikanten Paarvergleich zu zeigen? Da meine Interaktion nicht signifikant ist, berechne ich ja eigentlich keine simple effects Analysen. Wie kriege ich es also methodisch korrekt hin, dass ich trotz nicht signifikanter Haupt- und Interaktionseffekte diesen Mittelwertsunterschied herausstellen kann (und damit Unterstützung für meine Hypothese zeigen kann)?
Vielen, vielen Dank für eure Hilfe!
Schöne Grüße,
Jana